Als Hämatokrit bezeichnet man den Anteil aller festen Bestandteile im Blut. Dies sind die Blutzellen, zu denen die Erythrozyten (roten Blutkörperchen), Leukozyten (weißen Blutkörperchen) und die Blutplättchen (Thrombozyten) gehören. Der Hämatokrit ist ein wichtiger Laborwert und liegt im Normalfall zwischen 40 und 45 % (Abb. 6.5). Sinkt der Flüssigkeitsanteil im Blut, indem man bspw. zu wenig trinkt, viel schwitzt oder an starkem Durchfall leidet, dann steigt der Hämatokrit und das Blut wird „dickflüssiger“. Dadurch muss das Herz mehr Kraft aufbringen, um das Blut durch die Adern zu pumpen. Gleichzeitig erhöht das „zähflüssige“ (visköse) Blut das Thromboserisiko und somit die Gefahr eines Herzinfarkts und Schlaganfalls.