Als Leukozyten (griechisch: leukos = weiß; kýtos = Zelle) bezeichnet man die weißen Blutkörperchen, also alle Blutzellen, die noch ihren Zellkern und Organellen besitzen und der Immunabwehr dienen. Sie sind mit einem Durchmesser von bis zu 20 µm größer als Erythrozyten und werden ebenfalls über mehrere Vorläuferzellen aus Stammzellen im Knochenmark gebildet (Abbildung). Auch wenn Leukozyten zu einem gewissen Teil zur Pathogenabwehr im Blut beitragen, nutzen sie das Blut hauptsächlich als Transportmedium, um die verschiedenen Gewebe zu erreichen. Die durchschnittliche Lebensdauer von Leukozyten reicht von einigen Stunden bis zu mehreren Jahren.
Wie alle Blutzellen, werden auch die Leukozyten im Knochenmark aus Stammzellen gebildet (Leukopoese). Dabei differenzieren sich die Stammzellen zunächst zu Monoblasten, Lymphoblasten und Myeloblasten, aus denen dann die Haupttypen der Leukozyten hervorgehen. Aus den Monoblasten gehen später die Monozyten hervor, aus den Lymphoblasten die Lymphozyten und aus den Myeloblasten die Granulozyten, die sich aber schon sehr früh in die entsprechenden Linien der neutrophilen, eosinophilen und der basophilen Granulozyten aufteilen (Abbildung).