Hierbei handelt es sich um Dialoge, bei denen die sprechenden Personen quasi aneinander vorbeireden statt ein Gespräch miteinander zu führen. Die Dialoge ähneln eher Monologen und auch die Lieder bzw. Märchen, die Büchner immer wieder einbaut, machen ein funktionierendes Zwiegespräch unmöglich. So wird Woyzecks Einsamkeit in Bezug auf Marie und Andres verdeutlicht. Außerdem werden durch die windschiefen Dialoge die Kontraste zwischen den gesellschaftlichen Gruppen verstärkt, da sie sich nicht richtig verständigen können.
Woyzeck und sein soziales Umfeld bedienen sich der Alltagssprache, die fern von der Sprache der gebildeten Oberschicht ist. Büchner verwendet einen hessischen Dialekt (e-Auslassungen, Verneinungen mit „nit“ etc.) und viele Wörter der Umgangssprache (z.B. Weibsbild).
Das einfache Volk hat nur eingeschränkte sprachliche Mittel und reiht kurze Sätze aneinander, nutzt Wortkürzungen („Und s’ is doch Geld“) und einen falschen Satzbau. Um ihre Gedanken und Sehnsüchte auszudrücken, benutzen die Figuren der unteren sozialen Schicht Volkslieder, Märchen und zitieren aus der Bibel. Sie haben keine differenzierten Ausdrucksmöglichkeiten und stehen damit im Gegensatz zu den Gebildeten.
Der Doktor und der Hauptmann repräsentieren stattdessen die Oberschicht. Sie verwenden Fachsprache und drücken sich sprachlich deutlich gebildeter aus. Sowohl die Grammatik als auch das Vokabular zeigen ihren Abstand zu den sozial Schwächeren. Auch wenn der Hauptmann nur sinnentleert über Tugend und Werte philosophiert, nutzt er dafür zumindest eine angemessene und nuancierte Sprache. Allerdings entlarven ihn seine Worthülsen und die Plattitüden als Selbstdarsteller ohne große Intellektualität.
Der Doktor wiederum ist tatsächlich gebildet und verwendet seine medizinische Fachsprache bewusst, um sich von den anderen Figuren abzugrenzen und ihnen das Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln.
Es gibt im Drama „Woyzeck“ zwei vorherrschende Symbole oder auch Leitmotive, die immer wieder aufgegriffen werden.