Die Zellen des Immunsystems werden durch die Leukozyten dargestellt, die alle während der Leukopoese im Knochenmark aus pluripotenten Stammzellen gebildet werden. Dabei gehen die Phagozyten (Granulozyten und die aus den Monozyten hervorgehenden Makrophagen) aus myeloischen Vorläuferzellen hervor und bilden die Zellen des unspezifischen Immunsystems, die direkt einsatzbereit sind.
Die Lymphozyten (B- und T-Lymphozyten) hingegen, die das spezifische Immunsystem bilden und die NK-Zellen des unspezifischen Immunsystems entwickeln sich aus lymphatischen Stammzellen. Diese sind nicht direkt einsatzbereit und müssen zunächst reifen. So reifen die B-Lymphozyten im Knochenmark bzw. die T-Lymphozyten im Thymus und werden erst nach einer strengen Qualitätskontrolle ins Blut entlassen. Tatsächlich befinden sich nur rund 10 % der Leukozyten im Blut. 90 % der Leukozyten halten sich in den lymphatischen Organen, Lymphgefäßen und in Zellzwischenräumen praktisch aller Geweben auf. Dringen Erreger ins Gewebe ein oder werden entartete Körperzellen erkannt, werden Botenstoffe freigesetzt, die die Leukozyten aktivieren und zum Ort des Geschehens führen.