Die Leihimmunität (Nestschutz) stellt eine frühe Form der Immunisierung von ungeborenen Kindern dar. Dabei passieren IgG-Antikörper, die von der Mutter gebildet werden, die Plazentaschranke und schützen so den Fötus. Dieser Schutz hält jedoch nur temporär an, da die IgG-Antikörper in den ersten Monaten nach der Geburt vom Säugling abgebaut werden. Nach der Geburt bleibt der Säugling aber nicht ungeschützt. Da IgA-Antikörper in die Muttermilch abgegeben werden, erhält das Kind durch das Stillen eine weitere Passivimmunisierung.