Salutogenesemodell (lat. salus = Gesundheit, Glück und griech. génesis = Entstehung)
Das Modell der Salutogenese befasst sich mit der Frage, was Gesundheit ist und wie sie entsteht. Es ist demnach ein positiver Ansatz zur Erklärung, wie die Gesundheit verbessert, aber auch durch welche Faktoren sie verschlechtert werden kann. Die primäre Frage des Modells ist, warum Menschen, trotz vorhandener Risikofaktoren, gesund bleiben?
Antonovsky, der Entwickler dieses Modells, geht grundsätzlich davon aus, dass wir Menschen immer Stressfaktoren ausgesetzt sind. Diese führen im Körper zu Anspannung. Nach ihm ist es jedoch von dem Betroffenen selbst und dessen Methoden, mit Stressfaktoren umzugehen, abhängig, ob das Stresslevel weiter verstärkt wird und schädlicher Stress (sog. Disstress) entsteht oder der Stress den Körper positiv beeinflusst (Eustress).
Gelingt es die Spannungsfaktoren zu bewältigen, so hat dies einen gesundheitsfördernden Effekt. Gelingt der Umgang mit der Spannungssituation nicht, so entsteht eine belastende Situation, die als Stress wahrgenommen wird (siehe Abbildung) .
Konflikten oder belastenden Situationen gesund zu entkommen, hängt vor allem von den psychischen und physischen Gegebenheiten einer Person ab.
Psychische Komponenten sind alle diejenigen Denk- und Bewältigungsmuster, die zum Lösen eines (Gesundheits-) Problems und zum Erhalten der Gesundheit herangezogen werden können. Wird die Welt als ein geordnetes System mit gewisser Struktur wahrgenommen und das Gefühl entwickelt, selbstständig Situationen bewältigen zu können, so steigt der Erfolg eine Krankheit zu bewältigen.
Außerdem wirken sich auch physische Komponenten auf den Körper aus. Diese physischen Komponenten können im weitesten Sinn als "Fitness" aufgefasst werden und spiegeln alle körperlichen Konstitutionen einer Person wider. Diese sollten nach Möglichkeit ein großes Spektrum an Aspekten abdecken. Dazu zählen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Entspannungsfähigkeit.
Sehr oft wird in einem Vorschlag verlangt das Salutogenesemodell reproduktiv wiederzugeben und anschließend zu erklären. Dabei sollte auch erwähnt werden, dass dieses Modell auch einige Grundlagen des Gesundbleibens beschreibt und nicht nur Risikofaktoren nennt. Dadurch werden dem Betrachter im Vergleich zum Risikofaktorenmodell mehr Einflussmöglichkeiten auf seine Gesundheit gegeben. Dieser Unterschied ist dahingehend wichtig, da die beiden Modelle gelegentlich gegenübergestellt werden sollen. Im Hinblick auf das Abitur kann es auch hilfreich sein sich einige praktische Beispiele zu überlegen, die es einer Person erlauben ihre Gesundheit zu verbessern.