In vielen alltäglichen Situationen tragen wir nicht nur die Verantwortung für eine andere Person; oftmals haben unsere Handlungen weitreichende Konsequenzen, die beispielsweise die Natur betreffen. Durch die Verwendung von Technik sind uns neue Möglichkeiten gegeben, jedoch bringt dies auch neue Gefahren und Probleme mit sich. Wie du in dieser Übersicht sehen kannst, befinden wir uns in einem Dreieck Mensch – Natur – Technik. Der Mensch besitzt eine physische Kraft, er ist universell und frei. Er ist zugleich Gattungswesen, als Teil einer Gesellschaft, und Vernunftwesen, das Sachverhalte mithilfe der Vernunft zu überprüfen versucht. Der Mensch lebt in der Natur, dem „unorganischen Körper des Menschen“ (Marx). Marx versteht die Natur als unorganischen Körper des Menschen, da sie die Rohstoffe und die Grundlage für organisches Leben bietet. Die Natur ist zudem vor dem Menschen dar und bietet diesem einen Ort zu leben, weshalb sie hier als Körper personifiziert wird. Die Natur ist Lebensgrundlage für den Menschen, sowohl lokal als auch durch die Bereitstellung von Rohstoffen und Nahrung. Daher ist der Mensch nicht von der Natur zu trennen.
Durch Fortschritte in der Wissenschaft ist die Nutzung von Technik innerhalb der Natur immer häufiger vorgekommen. Der Einsatz von moderner Technik ist eine große Entlastung für den Menschen, da uns viele Arbeitsschritte von Maschinen abgenommen werden und wir selbst weniger leisten müssen (vorwiegend körperlich). Wir nutzen beispielsweise Maschinen, um Bäume zu fällen und diese dann abzutransportieren. Die Maschinen sind in erster Linie Objekte der Zielerfüllung, welche die Arbeitsschritte optimieren und vereinfachen. Die Technik ist demnach eine Reform der Arbeit. Durch die Neuerungen wurde die menschliche Arbeit optimiert und revolutioniert. Mittlerweile werden eher Qualitäten geschätzt, welche die Maschinen nicht oder nur in Einzelfällen erreichen können, wie beispielsweise Kreativität oder Empathie. Der Mensch ruht sich auf den Erfindungen aus und kann sich anderen Dingen widmen als der Arbeit, die auch eine Maschine übernehmen kann. Die Technik ermöglicht somit einen Rückzug aus der Arbeit. Wo Maschinen arbeiten können, werden weniger Menschen eingesetzt, wodurch der Mensch in gewisser Weise an Relevanz verliert. Die Maschinen verdrängen durch ihre positiven Effekte den Menschen aus der körperlichen Arbeit, wodurch dieser nur noch für die Bedienung einer Maschine notwendig ist.
Die Natur setzt dem Menschen Grenzen. Der Mensch verschafft sich jedoch Vorteile gegenüber der Natur, indem er seine Fähigkeiten durch den Einsatz von Maschinen verbessert. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit von Maschinen und technischer Unterstützung. Arnold Gehlen (1904-1976) geht davon aus, dass der Mensch in der Natur ohne die Verwendung von Technik nicht überleben könnte. Der Mensch schafft sich außerdem eine „zweite Natur“, die Kultur (Aristoteles). Durch die Verwendung von Technik entsteht eine Übernatur, welche viel mehr ermöglicht und die Grenzen weiter definiert. Es ist wichtig, dass wir uns bei der Verwendung von Technik immer vor Augen halten, welche Gefahren sie und besonders ein falscher Gebrauch haben. Darüber hinaus ist auch der Zeitraum der Anwendung zu bedenken, da die Nutzung technischer Hilfsmittel möglicherweise Konsequenzen nach sich zieht, welche erst in ferner Zukunft eintreten.