Die Speiseröhre ist ein etwa 25–28 cm langes schlauchförmiges Hohlorgan, das die zerkleinerte Nahrung von dem Mundraum in den Magen befördert. Dabei befindet sich die Speiseröhre in direkter Nachbarschaft zu Luftröhre, Hauptschlagader und Herzen.
Durch die Peristaltik der glatten Muskulatur kann die Nahrung Richtung Magen transportiert werden. Dadurch ist es möglich, dass auch im Liegen Nahrung kontrolliert transportiert werden kann. Am Übergang zum Magen verengt sich die Speiseröhre. Diese Verengung ist wichtig, um einen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, die keinen Schutzfilm wie der Magen besitzt, zu verhindern. Sie wird durch den Einmündungswinkel des Ösophagus in den Magen, die Ösophagus- und Zwerchfellmuskulatur sowie ein Venenpolster gebildet. Trotz dieser Verengung kann die Nahrung aus der Speiseröhre in den Magen übertreten.
In Deutschland leiden viele Menschen an Sodbrennen. Dieses wird meistens als brennender Schmerz, der vermehrt nach der Nahrungsaufnahme auftritt, wahrgenommen. Ursächlich ist der Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiseröhre. Dieser wird durch eine Fehlfunktion der unteren Verengung der Speiseröhre ausgelöst.
Die Speiseröhre ist vor der Magensäure nicht geschützt, sodass der niedrige pH-Wert zur Schädigung der Schleimhaut führt. Wenn dieser Rückfluss über einen langen Zeitraum wiederholt auftritt, kommt es zum Umbau der Schleimhaut, die bei einigen Betroffenen sogar zur Entartung der Zellen der Schleimhaut und dem Entstehen von Speiseröhrenkrebs führen kann.
Sodbrennen kann vorgebeugt werden, indem der Verzehr von fetthaltigen, säurehaltigen oder scharfen Nahrungsmitteln eingeschränkt sowie Alkohol- und Nikotinkonsum vermieden wird. Außerdem sollte die Nahrungsaufnahme nicht unmittelbar vor dem Schlafen erfolgen.