Kohlenhydrate werden auch Saccharide genannt und sind eine sehr große Naturstoffklasse. Sie bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen. Aufgrund dieser Hauptbestandteile haben sie ihren Namen „Kohlenhydrat“ erhalten. Mengenmäßig sind sie der wichtigste Energielieferant für unseren Körper. Laut DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) sollen mehr als 50% der täglichen Energiezufuhr durch Kohlenhydrate (bevorzugt Polysaccharide) gedeckt werden.
Aufgrund unserer Essgewohnheiten sind Kohlenhydrate bei den meisten Menschen der primäre Energielieferant. Während die meisten Zellen sowohl Kohlenhydrate als auch Fette und Eiweiße verstoffwechseln können, gibt es auch Zellen, die ausschließlich Kohlenhydrate zur Energiegewinnung nutzen (z.B. Erythrozyten). Zudem können Kohlenhydrate in Muskeln und der Leber als schnell verfügbare Energiequelle in Form von Glykogen gespeichert werden. Werden die Kohlenhydrate nicht unmittelbar benötigt, dienen sie als Ausgangsprodukt zur Synthese von Fetten (Triglyceride) oder nicht essenziellen Aminosäuren. Trotz dieser verschiedenen Funktionen sind Kohlenhydrate – im Gegensatz zu Eiweißen und Fetten – kein lebensnotwendiger Nahrungsbestandteil.