Ein geringer Anteil an Proteinen ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Einige pflanzliche und tierische Lebensmittel weisen jedoch einen recht hohen Proteinanteil auf. Als pflanzliche Proteinquellen dienen vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen, Tofu aus Soja, verschiedene Getreidesorten (vor allem Haferflocken) sowie Nüsse (z. B. Haselnüsse oder Walnüsse). Als tierische Proteinquelle können Milch und Milchprodukte wie Käse, Jogurt oder Quark verwendet werden sowie Fleisch, Fisch und Eier. In der folgenden Tabelle ist der Proteinanteil verschiedener Lebensmittel dargestellt:
Lebensmittel | Protein pro 100 g |
Linsen gekocht | ca. 9 g |
Tofu | ca. 8–15 g |
Haferflocken | ca. 13 g |
Weizenmehl | ca. 10 g |
Walnüsse | ca. 15 g |
Milch | ca. 3,5 g |
Quark (mager) | ca. 12 g |
mageres Fleisch (z. B. Hähnchenbrust) | ca. 20 g |
Eier | ca. 13 g |
Wie bereits beschrieben, haben Proteine vielfältige Aufgaben in unserem Körper. Eine ausreichende Zufuhr an Proteinen ist daher essenziell. Besonders wichtig ist dabei, dass die Zufuhr an essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht herstellen kann, ausreichend ist. Die DGE (deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt für Erwachsene zwischen 19 und 65 Jahren eine Proteinzufuhr von 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Für Personen ab 65 Jahren steigt die Zufuhr benötigter Proteine auf 1 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht an. Diese Eiweißmenge entspricht etwa 15% der Gesamtenergiemenge.
Zudem ist noch zu beachten, dass einige Personen einen erhöhten Proteinbedarf aufweisen. Beispiele hierfür sind Patienten nach operativen Eingriffen, Säuglinge, Schwangere, Stillende oder Menschen, die viel bis sehr viel Sport treiben.
Die biologische Wertigkeit (BW) ist eine Methode, die Qualität von Proteinen in Lebensmitteln abzuschätzen. Sie gilt als Maß dafür, wie viel eines aufgenommenen Nahrungsproteins in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann.
Bestimmt wird die BW durch die Aminosäurenzusammensetzung. Dabei wird die Aminosäurenzusammensetzung des Nahrungsproteins mit der des Körperproteins verglichen. Kommt eine essenzielle Aminosäure nur in geringem Maße vor, so ist diese der limitierende Faktor der biologischen Wertigkeit (siehe Tabelle).
Als Referenzwert für die BW dient das Vollei, dessen biologische Wertigkeit als 100 % definiert wurde, da es zum Zeitpunkt der Festlegung die Proteinquelle mit der höchsten bekannten biologischen Wertigkeit war. Je höher die BW eines Lebensmittels ist, desto weniger muss davon aufgenommen werden, um den täglichen Proteinbedarf zu decken. Somit ist nicht nur die Menge an aufgenommenem Eiweiß bedeutend, sondern auch die Zusammensetzung.
Lebensmittel | Biologische Wertigkeit |
Molkenprotein | 104–110 |
Vollei (Referenzwert) | 100 |
Rindfleisch | 92 |
Thunfisch | 92 |
Kuhmilch | 88 |
Soja | 85 |
Reis | 81 |