Ernährungsabhängige Erkrankungen sind Erkrankungen, die durch Mangel- oder Fehlernährung entstehen bzw. beeinflusst werden können.
In Europa und Nordamerika ist die häufigste Form der Fehlernährung die Überernährung. Hierbei wird dem Körper mehr Energie zugeführt als verbraucht wird. Durch Überernährung wird das Entstehen von Erkrankungen wie Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Hyper- bzw. Dyslipoproteinämie und das metabolische Syndrom entscheidend beeinflusst. Darüber hinaus begünstigt diese Form der Fehlernährung das Entstehen kardiovaskulärer Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt sowie Lebererkrankungen wie Fettleber und Leberzirrhose.
Eine andere Form der Fehlernährung stellt die Unterernährung dar. Hierbei werden dem Körper zu wenig Energie oder Proteine zugeführt, sodass die reguläre Funktionsfähigkeit des Körpers langfristig nicht sichergestellt werden kann. Diese Form der Fehlernährung tritt vor allem in Ländern auf, in denen die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln nicht sichergestellt ist. Länder mit einem großen Anteil unterernährter Menschen sind unter anderem Haiti, Simbabwe und die zentralafrikanische Republik. In diesen Ländern sind über 40 % der Menschen unterernährt. In Ländern, in denen die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt ist, sind Obdachlosigkeit, psychische Erkrankungen (z. B. Magersucht) und eine schwere körperliche Erkrankung Gründe für Unterernährung. Im Folgenden wird die ernährungsabhängige Erkrankungen Diabetes mellitus ausführlich vorgestellt.