Die Diagnose eines Diabetes mellitus ist anhand verschiedener Parameter möglich, die eine Auskunft über die Regulation des Blutzuckerspiegels ermöglichen. Anhand der Werte kann eine Unterteilung in gesund, Prädiabetes und Diabetes mellitus erfolgen. Als Prädiabetes wird die Vorstufe des Diabetes mellitus verstanden. Dieser kann in einen Diabetes mellitus übergehen. Für die Diagnosestellung können die folgenden Parameter verwendet werden: der Nüchternblutzucker, der HbA1c-Wert sowie der 2-h-Wert des oralen Glukosetoleranztests (siehe Tabelle):
- Nüchternblutzucker: Hierbei erfolgt eine Blutzuckermessung nach einer Nahrungskarenz von mindestens acht Stunden. Nüchtern bezieht sich hierbei also vor allem darauf, dass man keine Nahrung zu sich genommen hat. Alkohol sollte man aber ebenfalls nicht konsumiert haben.
- HbA1c: Der HbA1c-Wert wird auch als Langzeitblutzucker bezeichnet, da er eine Aussage über die Höhe des Blutzuckers in den vergangenen drei Monaten ermöglicht. HbA ist die Abkürzung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Hämoglobin kann im Blut Glukose gebunden haben. Dieser Prozess findet ohne Enzyme statt und ist somit allein von der Konzentration des Blutzuckers abhängig. Je höher der Blutzucker der letzten Wochen im Schnitt war, desto höher ist der HbA1c-Wert im Blut. Man bezeichnet ihn daher auch als „Blutzuckergedächtnis".
- 2-h-Wert des oralen Glukosetoleranztests: Beim oralen Glukosetoleranztest (oGTT) trinkt der Proband eine Lösung mit insgesamt 75g Glukose. Diese wird schnell resorbiert und führt zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Anschließend wird nach zwei Stunden der Blutzucker bestimmt, um zu messen, inwieweit der Körper in der Lage war, dem raschen Blutzuckeranstieg mit Insulin entgegenzuwirken.
| Diabetes mellitus | Prädiabetes | Gesund |
Nüchternblutzucker in mg/dl | ≥ 126 | 100–125 | < 100 |
HbA1c in % | ≥ 6,5 | 5,7–6,4 | < 5,7 |
2-h-Wert des oGTT in mg/dL | ≥ 200 | 140–199 | < 140 |