Sportverletzungen entstehen durch eine Gewalteinwirkung auf Strukturen des Bewegungsapparates, die zu einer Störung des dynamischen Bewegungsablaufes führen.
Im Rahmen von Sportverletzungen kann es sowohl zur Schädigung des aktiven (Muskulatur) als auch des passiven Bewegungsapparates (Sehnen, Bänder, Knochen) kommen.
Die Gründe für die Schädigung dieser Strukturen können vielfältig sein (z.B. ungenügende Vorbereitung, zu hohe Belastung, schlechte Technik etc.). Bei Muskeln, Sehnen und Bändern entstehen Verletzungen, sobald die auf sie wirkende Belastung größer ist als die eigene Kraft. Bei Gelenken entstehen Verletzungen, wenn die Muskeln und Bänder, die die Gelenke stabilisieren und schützen sollen, zu schwach sind oder es durch äußere Krafteinwirkung zur Beschädigung der Gelenksstrukturen kommt.
Verletzungen der Muskulatur:
Muskelfaserriss: Bei einem Muskelfaserriss reißen einzelne Fasern oder mehrere gruppierte Muskelfasern eines Skelettmuskels. Es kommt zu Einblutungen in den Muskel, Schwellungen und dem Auftreten von Schmerzen. Gründe für einen Muskelfaserriss sind beispielsweise unzureichendes Aufwärmen, eine zu große Belastung oder eine Übermüdung der Muskulatur. Der Muskelfaserriss ist eine Steigerung der Muskelzerrung und die Vorstufe eines Muskelrisses.
Muskelriss: Bei einem Muskelriss kommt es zum Reißen von mehreren Muskelfasern, wobei mindestens ein Drittel des Muskelquerschnitts betroffen ist. Teilweise kann auch der ganze Muskel reißen. Diese Art von Verletzung tritt in der Regel bei sehr großer Krafteinwirkung auf einen oder mehrere Muskeln ein. Eine der häufigsten Verletzungen dieser Form ist der Brustmuskelabriss. Diese Verletzung erfolgt beispielsweise im Rahmen des Maximalkrafttrainings beim Bankdrücken.
Muskelzerrung: Bei dieser Art der Verletzung werden die Muskelfasern übermäßig und über die Grenze hinaus gedehnt. Dadurch entsteht in dem betroffenen Areal eine Entzündung, die wiederum Schmerzen hervorruft. Diese Art der Verletzung tritt besonders häufig bei einem abrupten Wechsel zwischen Beschleunigen und Abbremsen auf (beispielsweise im Rahmen eines Sprints im Fußball).
Die Therapie der oben dargestellten Verletzungen kann nach dem PECH-Schema erfolgen:
P ause (Muskel nicht belasten)
E is (kühlen)
C ompression (Druck auf das betroffene Areal ausüben)
H ochlagern
Zudem kann ein Muskelriss operativ versorgt werden. Dabei werden die gerissenen Areale wieder miteinander verbunden.
Sportschäden entstehen im Gegensatz zu Sportverletzungen nicht durch einmalige maximale Belastungen/Traumata, sondern durch wiederholte Belastungen im submaximalen Bereich. Diese können zu einer chronischen Überlastung oder zu Mikrotraumata führen. Beispiele für Sportschädigungen sind der Muskelkater, Muskelkrämpfe und Muskelverhärtungen.
Muskelkater:
Durch eine starke Beanspruchung des Muskels oder das Abfangen nach einer ungewohnten Belastung kommt es zu Mikroläsionen bzw. zu Mikrorissen innerhalb des Muskels. Diese Beeinträchtigung tritt vorwiegend durch die starke Dehnung der Myofibrillen im Rahmen exzentrischer Kontraktionen auf. Durch die Dehnung kommt es zu Sarkomereinrissen, v.a. im Bereich der Z-Scheiben, und einem Wassereinstrom in die Muskelzellen. Dieser führt zu Schwellungen und Schmerzen des betroffenen Muskels. Die Schmerzen treten zeitverzögert auf, da die für die Schmerzempfindung zuständigen Nervenfasern außerhalb der Muskelfaser im Bindegewebe liegen und erst durch die Schwellung gereizt werden.
Um den Muskelkater zu vermeiden oder die Symptome zu reduzieren, existieren einige Möglichkeiten:
Muskelkrämpfe:
Als Muskelkrampf wird eine plötzlich auftretende, schmerzhafte und unwillkürliche Muskelkontraktion bezeichnet. Das Auftreten von Muskelkrämpfen kann durch starkes Schwitzen, Dehydration oder Hyperventilation begünstigt werden.
Krämpfe entstehen meist als Folge eines Elektrolytungleichgewichts. Dabei kommt vor Allem dem Elektrolyt Magnesium eine entscheidende Rolle zu. Liegt in einer Muskelzelle ein Mangel an Magnesium vor, führt dies zu einer verminderten Produktion von ATP, sodass dieses seiner Weichmacherfunktion nicht mehr nachkommen kann. Dadurch können die Myosin-Aktin-Verbindungen nicht voneinander gelöst werden und die Muskelfaser bleibt verkürzt.
Die Therapie des Muskelkrampfes kann durch physikalische Maßnahmen (wie Kompression oder Dehnung) sowie durch Elektrolytgabe, beispielsweise in Form von Magnesium, erfolgen.
Der Aufbau sowie die Kontraktionsformen des Muskels wurden schon vereinzelt abgefragt, sind derzeit jedoch nicht Bestandteil der Kerncurrikulums. Nichtdestotrotz sind die beiden Themen hilfreiche Grundlagen. Muskuläre Dysbalancen sind hingegen ein beliebtes Thema, das du verinnerlichen solltest. Bei Sportverletzungen und -schäden ist es wichtig, dass du einen Überblick über die verschiedenen Arten sowie deren Folgen hast.
Der Aufbau sowie die Kontraktionsformen des Muskels wurden schon vereinzelt abgefragt, sind derzeit jedoch nicht Bestandteil der Kerncurrikulums. Nichtdestotrotz sind die beiden Themen hilfreiche Grundlagen. Muskuläre Dysbalancen sind hingegen ein beliebtes Thema, das du verinnerlichen solltest. Bei Sportverletzungen und -schäden ist es wichtig, dass du einen Überblick über die verschiedenen Arten sowie deren Folgen hast.