Reflexe sind unwillkürliche Reaktionen des Nervensystems auf bestimmte Reize, die wir willentlich nicht beeinflussen können. Das grundsätzliche Reflexschema sieht dabei immer gleich aus:
Generell unterscheidet man monosynaptische und polysynaptische Reflexe.
Bei monosynaptischen Reflexen (Eigenreflexen) erfolgt die Reaktion sehr schnell über nur eine Synapse. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Kniesehnenreflex (auch Patellarsehnenreflex genannt). Bei diesem schlägt der Arzt leicht mit einem Reflexhammer knapp unter die Kniescheibe des angewinkelten Knies. Das Bein reagiert sofort, indem der Unterschenkel „austritt“. Der Grund dafür ist die Reflexreaktion. Wird ein Muskel gedehnt, dann wird die Endigung der Muskelspindel (Ansatz der Sehne an dem Muskel) gereizt. Der Reiz wird über schnelle Nervenfasern zum Rückenmark geführt. Dort wird der Reiz über eine Synapse direkt an motorische Nerven geleitet, die die Streckung des Beins „befehlen“ (Abbildung).
Anders verhält es sich bei polysynaptischen Reflexen (Fremdreflexe). Hierbei läuft der Reflex über mehrere hintereinander geschaltete Neuronen und die Reflexantwort erfolgt auch nicht in dem Gewebe oder Organ, von dem der Reiz ausgeht. Ein Beispiel für einen polysynaptischen Reflex ist der Pupillenreflex, bei dem sich die Pupille verengt, wenn Licht ins Auge fällt.