Die Therapie des Diabetes mellitus ist komplex und abhängig von der vorliegenden Diabetesform. Grundsätzlich ist jedoch bei Typ-1-Diabetikern immer eine Insulintherapie erforderlich, während bei Typ-2-Diabetikern auch eine konservative Therapie in Form von Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung und Antidiabetika ausreichen kann. Im Folgenden wollen wir uns genauer mit der Ernährungstherapie bei Diabetikern beschäftigen:
Bei Typ-1-Diabetikern zielt man darauf ab, die aufgenommene Kohlenhydratmenge mit der anschließenden Insulinzufuhr abzustimmen, sodass weder zu hohe noch zu niedrige Blutzuckerwerte auftreten.
Bei Typ-2-Diabetikern steht eine Gewichtsnormalisierung im Vordergrund. Durch diese kann die Insulinresistenz der Körperzellen gesenkt und dadurch die Manifestation des Diabetes verzögert oder sogar verhindert werden.
Die Gewichtsreduktion kann durch eine energiereduzierte Ernährung sowie vermehrte körperliche Aktivität erreicht werden. Bei der Ernährungsumstellung sollte darauf geachtet werden, häufig kleinere Mahlzeiten zu verzehren. Die Kalorien sollten zu ca. 55% aus Kohlenhydraten, zu ca. 25-30% aus Fetten und zu ca. 15–20% aus Eiweißen stammen. Bei den Kohlenhydraten wird empfohlen, vor allem langsam resorbierbare Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index aufzunehmen. Dadurch erfolgt ein weniger starker Anstieg des Blutglukosespiegels und eine länger anhaltende Sättigung. Die Kohlenhydrate sollten außerdem mit Ballaststoffen kombiniert werden, da diese die Resorption der Kohlenhydrate verzögern und somit niedrigere und stabilere Blutglukosewerte erreicht werden. Zudem sollte der Alkoholkonsum reduziert, bestenfalls vermieden werden.