Bei der primär sklerosierende Cholangitis (PSC) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der körpereigene Immunzellen die Gallengangzellen in der Leber schädigen und somit die Sekretion von Gallenflüssigkeit eingeschränkt ist. Zudem kommt es häufiger zu Gallensteinen, die auch die Gallengänge außerhalb der Leber verlegen und somit die Abgabe von Gallenflüssigkeit in das Duodenum teilweise oder vollständig verhindern. Durch den Rückstau des Gallenflüssigkeit in die Leber kommt zum sogenannten Gallenstau, welcher langfristig die Leber irreversibel schädigen kann.
Erklären Sie welche Auswirkung die sklerosierende Cholangitis auf die Verdauung und Resorption von Nahrungsmitteln haben kann. Entwickeln Sie anschließend mögliche Behandlungsansätze für Patienten mit sklerosierende Cholangitis.
Auswirkungen der primär sklerosierende Cholangitis: Fehlen diese Gallensalze bei der Verdauung von Nahrungsmitteln ist die Resorption von Cholesterin, Fettsäuren sowie Triacylglyceriden eingeschränkt. Wie auch bei der Mukoviszidose ist die Resorption von fettlöslichen Vitaminen reduziert. Über einen längeren Zeitraum kann somit ein Mangel an essenziellen Fettsäuren sowie fettlöslichen Vitaminen bestehen.
Behandlungsansätze: Um den Mangel an Fettsäuren auszugleichen können MCT-Fette eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um mittelkettige Fette, die auch ohne die Hilfe von Gallensäure resorbiert werden können. Zudem kann eine Supplementierung fettlöslicher Vitamine erfolgen.